Es gibt sie wirklich. Menschen, die ich aufrichtig bewundere: Aaron Rose
Oft werde ich mit dem Vorwurf der Misantrophie konfrontiert, und oft finde ich das ungerecht. Ich mag Menschen! Manchmal… nur eben nicht immer. Und ganz sicher nicht alle. Um ganz ehrlich zu sein ist die Anzahl der menschlichen Exemplare die ich schätze, tatsächlich überschaubar. Doch das ist nun wirklich nicht meine Schuld, sondern eher die Schuld meiner Mitmenschen, die mir selten einen Grund geben sie zu mögen. Eine Zeit lang habe ich aufrichtig versucht Mittel und Wege zu finden, mehr Sympathie für die Mehrheit dieser Spezies zu entwickeln – mit mäßigem Erfolg. Die Frage ist doch nicht, was kann ich tun um die Menschen zu mögen, sondern vielmehr: Was können Menschen tun, damit ich sie würdigen kann? Anerkennung, in welcher Form auch immer, gibt es von mir eben nicht einfach geschenkt. ‚Mögen‘ tut man nicht einfach so. Für ‚mögen‘ gibt es Gründe. Neben Charaktereigenschaften schätze ich viele Menschen vor allem auch wegen ihrer Arbeit, und deshalb werde ich auf meinem Blog nun jede Woche Menschen vorstellen, deren Arbeiten mein Leben bereichern.
Den Anfang mache ich mit jemandem, dessen neustes Werk New York La La La mir heute den Tag versüßt hat, und den ich für seine Arbeit sehr schätze. Der Künstler Aaron Rose ist für mich ein Vorreiter der Modern Urban Art Bewegung. Zehn Jahre war er Inhaber und Direktor der Alleged Gallery in New York, und hat zudem die Ausstellung Beautiful Losers: Contempory Art & Street Culture ko-kuratiert. Beautiful Losers ist, neben einem Begriff in meinem aktiven Sprachschatz, in erster Linie ein Projekt welches bis 2009 weltweit als Wanderausstellung zu sehen war, und im gleichnamigen Film dokumentiert wurde.
Laut Aaron Roses ist das Leben nicht mehr ist als ein Verzeichnis aus Symbolen: „Wir sind immer und überall auf der Suche nach Symbolen, die uns dabei helfen sollen, den Sinn unserer Existenz zu begreifen. Vom Weltlichen bis hin zum Mystischen, Symbole sind Totems, die das Chaos strukturieren und dazu beitragen uns als Stamm zu defnieren“.
Und wie kein Zweiter setzt er in seinen Arbeiten diese Symbolik ein, um das Lebensgefühl einer ganzen Generation zu transportieren, wie man in diesem Spot für Levis deutlich sehen kann:
In seinem neusten Werk New York La La La, das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit André Saraiva, zeigt uns Rose mit Hilfe dieser Symbolik die schönen Seiten von New York. Dazu nimmt er die Pro-Skater Jerry Hsu, Austyn Gillette und Josh Harmony und steckt sie in überteuerte Anzügen von Dior, Yves Saint Laurent und Prada. Dazu steckt er noch ein paar hübsche Models in Reizwäsche, und fertig ist das neuste Meisterwerk: New York La La La.
http://www.nowness.com/day/2013/9/25/3359/new-york-la-la-la